Mountainbiker und Wanderer haben gemeinsam Platz am Berg – eine Initiative der DIMB e.V.
Inzell (hw) – In den letzten Jahren gab es schon oft auf den Wanderwegen Begegnungen zwischen Wanderern und Bergradlfahrern. Durch den Boom mit E-Bikes sind solche ‚Treffen‘ noch mehr an der Tagesordnung und dennoch sollte es ein Miteinander und nicht ein Gegeneinander geben. Jeder darf sich in der freien Natur bewegen und das kann nur mit Rücksichtnahme geschehen.
Die Deutsche Initiative Mountainbike e.V. (kurz DIMB) hat sich zum Ziel gesetzt, sich für Konfliktlösungen und ein Miteinander von Wanderern und Bikern einzusetzen. Dafür gibt es auch bereits eigene Schilder, die auf ein gemeinsames Naturerlebnis hinweisen. Ein Appell mit der Bitte um gegenseitige Rücksichtnahme. Nun wurde ein solches Schild von Inzells Bürgermeister Hans Egger und Tom Böhnlein, dem stellvertretenden Sprecher der DIMB Regionalgruppe Chiemgau/BGL, am Beginn des Weges zum Frillensee gleich hinter dem Parkplatz unterhalb von Adlgaß angebracht. Ein weiteres Hinweisschild hängt an der Abzweigung zur Bäckeralm neben der Loatstubn.
Naturerlebnis ist für alle da
Es ist kein Geheimnis, dass der Bergsport – ob mit dem Fahrrad oder zu Fuß – immer mehr Anhänger findet. Das Angebot an Wanderwegen, Mountainbikestrecken oder Trailruns nimmt zu und jeder will das Naturerlebnis genießen. Durch diese Entwicklung kann es zu Konfliktsituationen kommen, wenn Biker und Wanderer oder Trailrunner die selben Wege nutzen. Hier gilt es die Interessenkonflikte zu minimieren und die Menschen zu sensibilisieren. Viele Gäste sind heute in beiden Fortbewegungsarten aktiv und können die Bedürfnisse des Anderen so besser verstehen.
Miteinander ist besser als gegeneinander
Um die Anliegen und Interessen der Mountainbiker zu vertreten, wurde 1991 die Deutsche Initiative Mountainbike gegründet. Der bundesweite Verein setzt sich auch dafür ein um die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen den verschiedenen Bergsportlern, Gemeinden, Tourismusverbänden und Forst- und Umweltbehörden zu verbessern. Dies unterstreicht auch der Inzeller Tom Böhnlein, der schon seit Beginn der Mountainbikeszene Ende der 80ger Jahre schon mit seinem ‚Drahtesel‘ am Berg unterwegs ist. „Am besten ist immer der kollegiale Umgang von Wanderern und Radlern, indem jeder auf den anderen Rücksicht nimmt. Mir ist klar, dass es auch wie in jeder Sportart schwarze Schafe gibt. Doch die Mehrheit ist vernünftig und hält sich an die Verhaltensregeln der DIMB, die sogenannten Trail Rules.
Auch Bürgermeister Hans Egger, selbst Wanderer und Mountainbiker, ist sich der Zunahme an Naturbegeisterten bewusst. „Allein schon die Zahl der Leute, ob mit Rad oder zu Fuß, die täglich am Frillensee unterwegs sind, zeigt wie viele Menschen die Natur nutzen und auch schätzen. Da kann es keineswegs schaden, hier am Beginn des Weges ein solches Schild zur gegenseitigen Rücksichtnahme anzubringen“.
Titelbild: Auch an der Abzweigung von der Adlgasser Straße zur Bäckeralm an der Loatstubn hängt nun ein Schild der Deutsche Initiative Mountainbike e.V. mit dem Hinweis sich gegenseitig zu achten und die Natur zu schonen.
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